Nicht nur Gartenbesitzer, die sich ihr eigenes Obst und Gemüse anbauen, möchten häufig gerne ihr eigenes Saatgut ziehen. Auch ein- und zweijährige Stauden begeistern häufig derart, dass ihre Besitzer sich wünschen, die gleiche Pflanze noch einmal zu haben. Experimentierfreudige Gärtner lieben es, immer wieder neue exotische Pflanzen aus Samen zu ziehen und sie vom ersten Tag ihrer Existenz zu begleiten.

Es ist natürlich auch möglich, durch eine gezielte Auswahl an Pflanzensamen bestimmte Pflanzeneigenschaften zu fördern. So können Sie genauso wie erfolgreiche Züchter im Laufe der Jahre bei Ihren Pflanzen genau die Merkmale erzielen, die Sie bevorzugen. Sei es zarteres Gemüse, süßere Früchte oder farbenprächtigere und kräftigere Blüten. Sie entscheiden.

Dabei gibt es natürlich Pflanzen, die sich leichter durch Samen vermehren lassen, und andere, bei denen es schwieriger ist. So sind Melonen, Bohnen, Erbsen, Kürbisse, Blattsalatsorten, Mohn, Lupinen, Sonnenblumen, Paprika, Gurken, Tomaten und viele Kräuter wie Kümmel, Basilikum, Schnittlauch und Petersilie besonders gut geeignet, um erste Erfahrungen mit eigenen Samen zu sammeln.

So erzeugen diese Pflanzen in der Regel nicht nur viele keimfähige Samen, sondern diese keimen auch recht schnell und sind sehr wuchsfreudig. Daher eignen sich Versuche mit diesen Pflanzensorten auch sehr gut, um mit Kindern zusammen zu experimentieren und Erfolge zu feiern. Dazu ist es wichtig, dass Sie den Elternpflanzen die Möglichkeit geben, reife Früchte und somit Samen zu bilden.

Bei Salaten bedeutet dies zum Beispiel, dass Sie zulassen, dass einige wenige Pflanzen „schießen“, also die sonst eher unerwünschten Blütenstände entwickeln. Um zu erkennen, ob der Samen reif ist, gilt als Faustregel: Sobald die Pflanze freiwillig ihre Früchte abgibt, sind die Samen reif zur Ausbreitung. Früchte sind vollreif und lösen sich leicht von den Stängeln, Samenkapseln öffnen sich oder welken wie zum Beispiel bei Erbsen und andere beginnen vom Winde verweht zu werden. Dies ist der richtige Moment, um die Samen für das neue Jahr zu gewinnen.

Bei offenen Samen wie Basilikum, Salat, Petersilie und ähnlichen können Sie diese direkt sammeln sie an einem gut belüfteten, schattigen Ort trocknen. Danach, je nach Witterungsbedingungen nach 2-3 Tagen, werden sie dann bis zur Aussaat in wasserdichten Gefäßen wie Döschen und Schraubgläsern verwahrt.

Die Samen aus Früchten wie Kürbisse, Gurken, Tomaten und anderen sollten Sie vor dem Verwahren waschen. Dazu schneiden Sie die Früchte auf und geben die Samen mit dem sie umgebenden Fruchtfleisch in ein Gefäß. Setzen Sie das gleiche Volumen an Wasser dazu und lassen die Masse für 2-3 Tage stehen. Durch diese Prozedur löst sich die Schutzhülle des Samens auf und er ist fertig für die anschließende Trocknung. Die trockenen Samen gut beschriften und wieder luftdicht bis zur Aussaat aufbewahren.

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