Ein Bauerngarten, so wie ihn unsere Großeltern noch kannten, ist für viele Menschen der Traum von einem eigenen Garten schlechthin. Kindheitserinnerungen, in denen ein schmaler Pfad durch ein wahres Blütenmeer führt, hin zum leckersten Gemüse, das Großmutter zusammen mit allerlei Kräutern zu einfachen, aber köstlichen Gerichten verwandelte.
Dabei kennzeichnen einige Basiselemente den typischen Bauerngarten. So kennen wir alle den romantischen Rosenbogen, durch den man den Garten betritt. Die klar definierten Wege, die die einzelnen Abschnitte des Bauerngartens trennen und die mit Holzzäunen, Buchsbäumchen, oder Steinen gefasst sind.
Die bunt bepflanzten Beete, die an den Wegkreuzen liegen und in denen eine raffinierte Mischung von Zierblumen und Nutzpflanzen Schädlinge abwehrt und ein gesundes Miteinander fördert. Und die Highlights bilden altmodische Blütenstauden und Obstbäume, die Groß und Klein zum Klettern und ernten einladen.
Die Planung eines Bauerngartens
Um einen typischen Bauerngarten anzulegen, sollten Sie einige Prinzipien beachten und schon im Vorfeld einen zumindest groben Plan erstellen, in dem Sie festhalten, wo Sie welche Elemente und Pflanzen platzieren möchten.
Beginnen Sie am besten damit, die Wege in Ihrem Garten zu planen, denn ein Kreuzweg, an dem an allen Seiten die Beete liegen, ist ein absolutes Muss. Entscheiden Sie sich möglichst auch gleich dafür, mit welchen Materialien Sie die Wege anlegen möchten und vor allem womit Sie die Wege markieren wollen.
Ganz klassisch können Sie hierfür Buchs wählen, der klein gehalten und schön getrimmt wird, aber auch in den Boden eingelassene Klinkersteine, kleine Holzzäunchen, geflochtene Weidenstöckchen oder ähnliches können Ihren Beeten einen stilvollen Rahmen bieten.
Die Wege
Als Belag für die Wege können Sie frei wählen, was Ihnen am meisten zusagt, nur natürlich sollte es sein. Um wenig Arbeit mit dem Unkraut zu haben, bieten sich Klinkersteine, Kiesel, oder auch Rindenmulch an – drei Lösungen, die auch bei nassem Wetter ein angenehmes Gehen ermöglichen. Wer es minimalistisch mag und wen der etwas höhere Pflegeaufwand nicht stört, der kann auch gerne die freie Erde sichtbar lassen, oder Rasen auf den Wegen säen.
Achten Sie bei der Planung der Wege und damit der Gartenstruktur zwingend auf eine symmetrische Harmonie, damit Ihr Garten zu einem schönen Bauerngarten werden kann. Denn durch die Vielzahl an ganz verschiedenen Pflanzen würde Ihr Garten sonst nur wirr und chaotisch erscheinen und seinen malerischen Charakter einbüßen.
Bepflanzung
Als Bepflanzung eigenen sich Vielblüher wie Lavendel, Steinkraut, Blaukissen und Phlox, um Farbe in den Garten zu bekommen. Zugleich decken Sie damit freie Bodenflächen dekorativ ab. Wahre Klassiker unter den halbhohen Blumen sind Sonnenhut, Gerbera, Ringelblume und Lupinen. Aber auch Rittersporn, Kugeldisteln, Kapuzinerkresse, Glockenblumen und Hortensien sollten Sie unbedingt in die nähere Auswahl nehmen.
Diese Augenweiden werden dann gezielt um Nutzpflanzen ergänzt. Dabei können Sie ganz nach Appetit und Vorliebe Tomaten, Gurken, allerlei Hülsenfrüchte, die verschiedensten Kohlsorten, Sellerie und Küchenkräuter auswählen.
Gern gesehene Gäste, vor allem im Zentrum oder als Abschluss des Bauerngartens sind auch Beerenobst und Spalierobst, das vor allem auch Kinder sehr für Ihren neuen Bauerngarten begeistern wird.
Durch den dezenten Einsatz dekorativer Hingucker wie eine Metallgießkanne, Steinzeug und Skulpturen, aber auch durch ein altes Fahrrad, eine metallene Sitzgruppe oder auch einen zentralen Brunnen wird das Gesamtkunstwerk abgerundet.